Götze-Wechsel: Bayern hat unfair gespielt

Fußballdeutschland freut sich auf die Halbfinalkracher in der Champions League und BAM! auf einmal kommt der Transferhammer von Mario Götze. Gut, nun also Bayern. Nun ja, die Entwicklung ist wirklich logisch. Die Süddeutschen sind die Nummer 1 und mit Pep Guardiola haben sie ab Sommer den in vielen Augen besten Trainer der Welt verpflichtet.

Schaut man sich die Entwicklung von Lionel Messi an, ist es ganz klar, dass Götze dieser Fußballlehrer reizt. Der Argentinier reifte überhaupt erst unter Pep zu dem Weltfußballer, der er heute ist. Er hat ihn erst im Sturm wirbeln lassen, sein Vorgänger Frank Rijkaard setzte ihn erst behutsam ein, unter Guardiola reifte er zum besten Spieler der Welt.

Bayern Allianz-Arena by freedigitalphotos.net

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Also der Schritt von Götze an sich nachvollziehbar, wenn auch der Zeitpunkt, wie es schon Matthias Dersch in seinem Kommentar für die Ruhrnachrichten schrieb, eine „bodenlose Frechheit“ ist. Stimmt. Warum jetzt vor den Spielen in der Königsklasse?

Die Antwort ist einfach: Die Bayern brauchten positivere PR und zumindest beherrscht der Wechsel nun die Medien und eben nicht die Steueraffäre um Uli Hoeneß. Der Schachzug ist also gelungen.

Damit macht sich Bayern jedoch nur noch unbeliebter in Deutschland. Klar, die Strategie den Gegner mit dem Wegkaufen zu schwächen ist altbekannt. Doch ein Stillschweigen zu verletzten und zu diesem Zeitpunkt publik zu machen ist schlichtweg unfair gespielt. Auch wenn sie es in einer Presseerklärung anders verkünden ließen: „Aus Rücksicht auf das anstehende Halbfinalspiel in der Uefa Champions League zwischen Dortmund und Real Madrid (Mittwoch, 24.4.13) wollte der FC Bayern München dies erst nach dieser Begegnung gegenüber dem BVB anzeigen.“ Tja, geklappt hat es wohl nicht…

Einmal sagen, es drohen „spanische Verhältnisse“ und dem müsse man entgegenwirken und nun dafür sorgen, dass es zu den von Jürgen Klopp beschworenen „schottischen Verhältnissen“ kommt.

Aber wird sich Götze mit seinen jungen Jahren bei Bayern auch durchsetzen können oder wie einst der talentierte Stürmer Lukas Podolski auf der Bank versauern? Schwer zu sagen. Die Konkurrenz ist groß: Robben, Ribery, Kroos, Shaqiri und auch Müller spielen im Mittelfeld. Der Niederländer allerdings wird mit Kusshand gehen dürfen, sollte sich jemand erbarmen und Toni Kroos hat das Pech verletzt zu sein. Jedoch baut Pep auf solche Spieler wie Götze, wenn auch ein weiteres Jahr beim BVB sicher nicht geschadet hätte.

In Deutschland halten in UEFA-Partien immer recht viele Fans zu Bayern, eben weil sie das Aushängeschild sind und Punkte für die Fünfjahreswertung holen. Aber eigentlich wäre doch ein deutsch-deutsches Finale mit einem schwarz-gelben Gewinner auch nicht ganz verkehrt. Dann käme Mario Götze als Champions-League-Sieger nach München. Das wäre doch was!

Veröffentlicht in: Sport

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