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Prinzessin für 27 Stunden

Hach, wie war das schön. Ein Traumschloss in den bayerischen Bergen, die uckermärkische Märchenprinzessin fühlte sich pudelwohl und ein Schnäppchen war es auch noch! Läppische 130 Millionen Euro hat der 27-stündige Imbiss gekostet. Wer hat, der kann eben. Und wie wird es dann in einem Jahr? Hoffentlich etwas billiger, denn dann ist der Zar wieder mit dabei und Luxus hat der ja daheim schon genug, da muss es nicht auch noch beim Gipfel hoch hergehen.

Die Granden kommen dann gar nicht erst bis nach Kanada. Beim Zwischenstopp in Florida wurden sie versehentlich ins All geschossen… Das wareben einfach der billigste Weg.

Oder die Großen Acht schippern auf dem Mittelmeer, versuchen als illegale Einwanderer getarnt nach Italien zu kommen. Dort ist ihnen auch ausreichend Schutz geboten. Frontex passt ja gut auf.

Oder es böte sich in Japan das Gebiet rund um Fukushima an: Abgesperrt ist es schon, zum Strahlen haben die geehrten Staatschefs dort auch genug und Demonstranten wagen sich ebenfalls keine hin. Traumurlaub an der Pazifikküste! Was kann es Schöneres geben?

Deutschlandtour der NPD stoppte in Leipzig

Leipzig. Schon in den Morgenstunden waren die ersten Spuren in Leipzigs Innenstadt zu erkennen. Einzelne Rechtsextreme wandelten über den Wochenmarkt auf dem Augustusplatz und umso mehr Polizei fand sich in der Innenstadt wieder. Kurz nach elf Uhr, Goethestraße Ecke Ritterstraße, die Deutschlandtour der rechtsextremen NPD stoppte in der sächsischen Metropole und die Redner begannen das Wort zu ergreifen. Ihnen hörten lediglich ungefähr 15 Leute zu. Vor dem Tour-LKW, der quer stand und als Bühne diente, posierten sechs Fahnenträger und hielten die Partei- und Deutschlandflagge in die Höh. Von der „Bühne“ waren die immergleichen Forderungen zu hören: „Deutschland den Deutschen“ oder „Deutschland wickelt sich selbst ab“ und „Griechenland braucht die Drachme, Deutschland braucht die D-Mark“. Als Redner traten unter anderem Holger Apfel, Fraktionsvorsitzender in Sachsen und Bundesvorsitzender, und Udo Pastörs, seinerseits ebenfalls Fraktionsvorsitzender (Mecklenburg-Vorpommern) und Apfels Stellvertreter in der Bundespartei, auf. Die Polizei, mit mehreren Kräften vor Ort, riegelte die Straße rund um den LKW komplett ab.

Die Gegenkundgebung hatte keinerlei Sichtkontakt zu den Veranstaltern der NPD, was sie aber nicht daran hinderte, die Redner lautstark zu stören. Sowohl vom Augustusplatz, als auch vom Hauptbahnhof kommend, fanden sich verschiedenste Gegner der Rechtsextremen ein. Parteien, Gewerkschaften und Bündnisse haben im Vorfeld mobilisiert und trotz einer nur sehr geringen Vorlaufszeit von wenigen Tagen versammelten sich über 100 Menschen, darunter auch die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Monika Lazar, zum Protest gegen die Veranstaltung der NPD. Laute Rufe, wie „Haut ab“ waren ebenso zu hören wie ein gellendes Pfeifkonzert während der Redebeiträge.

Gegen 12:45 Uhr waren die Reden der Nationalen beendet und sie wollten ihre Sachen wieder zusammenpacken und auf ihrer Tour in Richtung Halle/Saale fahren. Doch die Gegendemonstranten ließen sich nicht davon abbringen, eine Spontandemo in der Goethestraße für die Zeit bis 15 Uhr anzumelden. Dieser wurde stattgegeben und so war der leichtere Weg aus der Innenstadt heraus versperrt. Mehrere Minuten bewegte sich gar nichts, außer einzelner Rechtsextremer, die versuchten die Presse und umstehende Leute einzuschüchtern. Schließlich entschied die Polizei, die NPD über den Augustusplatz aus der Stadt zu geleiten. Die Gegendemonstranten auf dieser Seite waren weniger und hielten keine offizielle Demonstration ab. So kam es, dass sich der LKW und die Fahrzeuge der Rechten in Bewegung setzten und in Richtung Augustusplatz/ Gewandhaus fuhren.Die Aufforderungen der Sicherheitskräfte zum Trotze blieben einige Gegendemonstranten auf der Straße sitzen, sodass sie mit polizeilicher Gewalt an den Rand getragen werden mussten. Dabei kam es zu leichten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Gegenstände flogen durch die Luft und die Beamten griffen hart durch. Insgesamt wurden 78 Platzverweise ausgesprochen und sieben Strafanzeigen gestellt.

 

„Ich habe viele Pokale in meinem Leben gewonnen, doch keine Trophähe ist vergleichbar mit dem Erfolg, den Kampf um den Frieden gewonnen zu haben.“

Man kennt Didier Drogba als erfolgreichen Stürmer, vor allem seine Zeit in London machte ihn weltberühmt. Erst im Mai unterstrich er seine Klasse, als er seine Londoner zum erstmaligen Titelgewinn in der Champions League schoss. Nun wird er in China seine Tore machen, doch eines ist viel wichtiger, er wird auch weiterhin kämpfen. Kämpfen für den Frieden in seinem Heimatland, der Elfenbeinküste.

Es begann alles im Oktober 2005 im Sudan. Abpfiff des entscheidenden Qualifikationsspiels um die Teilnahme bei der WM 2006 in Deutschland. Die Elfenbeinküste hat es zum ersten Mal geschafft. Sie wird bei einer Weltmeisterschaft dabei sein, sich mit den besten Teams der Welt messen. Das war an diesem Abend klar. Doch dieser Abend sollte viel mehr bewirken als nur die erstmalige Teilnahme an einer WM. Sie sollte das Leben von Didier Drogba, ja einem ganzen Land verändern.

Appell im Fernsehen

Kurz nach Abpfiff in der Kabine der Gastgeber. Das Fernsehen sendet live und auf einmal greift sich der größte Fußballer seines Landes das Mikrofon. Er fällt auf die Knie und beginnt zu reden, nein zu flehen: „Vergebt einander. Vergebt einander. Das Land darf nicht im Krieg versinken. Bitte legt die Waffen nieder.“ Es war keine geplante Aktion, nein, es war instinktiv, wie er später sagen sollte. Er und seine Teamkollegen hassten die Zustände in ihrem Land, dass sich die Leute gegenseitig umbringen, im Bürgerkrieg gegeneinander kämpfen. Die geglückte WM-Qualifikation war der perfekt Moment, um dies zu sagen, so Drogba im Nachhinein gegenüber dem Telegraph.

Doch nicht sofort sollten die Waffen neidergelegt werden und schweigen. Es brauchte noch eine weitere große, mutige Geste des Stürmers. Mit dem Goldenen Ball für den besten Spieler Afrikas stand er 2007 im Präsidentenpalast vor Präsident Gbagbo und forderte die Erlaubnis in die Rebellenhochburg Bouaké fahren zu dürfen. Dort, wo die Gewalt herrschte, wollte er seine Trophäe seinen so treuen Fans zeigen, ohne die er nie diesen Erfolg hätte feiern können. Diese Frage dem Präsidenten zu stellen, der gegen diese Region im Norden einen unerbittlichen Krieg führte, zeigte schon den Mut, aber auch die Zuversicht dorthin reisen zu dürfen. Er durfte.

Der Anfang des Friedens

So setzte sich Didier Drogba in ein Flugzeug und reiste nach Bouaké. Der Jubel der Fans war unbeschreiblich, Menschenmassen strömten ihm entgegen und zelebrierten ihren Star. Der Held war einer von ihnen, der für das gesamte Land kämpfte. Nur drei Monate nach dieser Szene kehrte er zu einem Spiel zurück. Nicht nur er allein kam, nein, die ganze Nationalmannschaft der Elfenbeinküste kam in das bis dahin verlassene Stadion von Bouaké. „Die Elefanten“ spielten in der Qualifikation zum Afrika Cup gegen Madagaskar. Damals, an diesem Tag in Bouaké, sollte die Elfenbeinküste wieder zusammenfinden. „Ich habe es gefühlt, damals wurde die Elfenbeinküste wiedergeboren“, erinnert sich Drogba an die Ereignisse von damals. Ein Friedensvertrag brachte den Mensche Ruhe. Es war ein Verdienst des Fußballers und Friedenskämpfers Didier Drogba.

Viele Sportler nutzen ihre Popularität für Benefizveranstaltungen oder Stiftungen, doch kaum einer hat einem ganzen Land den Frieden gebracht. Didier Drogba ist das Sprachrohr der Ivoren, er ist einer von ihnen. „Ich habe viele Pokale in meinem Leben gewonnen, doch keine Trophäe ist vergleichbar mit dem Erfolg, den Kampf um den Frieden gewonnen zu haben.“

 

Erstveröffentlichung auf 16-er.de

Wesley Sneijder: „Portugal besteht nicht nur aus Ronaldo“ – Helder Postiga: „Ronaldo macht noch seine Tore“

Heute Abend um 20:45 Uhr geht es sowohl für die Niederlande als auch für Portugal um das Viertelfinale bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Deutschland ist in der Gruppe B so gut wie weiter und einer der anderen Favoriten wird wohl nach Hause fahren müssen – oder sogar beide. Portugal ist zwar im Vorteil, doch Wesley Sneijder sieht Chancen für sein Team.

Holland kann Portugal schlagen

Wesley Sneijder ist zuversichtlich, einen Sieg gegen Portugal einzufahren, die „nicht nur Cristiano Ronaldo“ seien, dem bisher torlosen Anführer der Iberer. Aber die Ergebnisse der Niederländer in den letzten Monaten sprächen für die Mannen um Bondscoach Bert van Marwijk. „Betrachten wir unsere Leistungen in diesem Jahr, so können wir Portugal auf jeden Fall schlagen. Es hängt aber viel von den ersten Minuten des Spiels ab. Schaffen wir ein frühes Tor, kann sehr viel passieren“, sagte der Mittelfeldakteur exklusiv gegenüber Goal.com.

„Das Spiel gegen Dänemark nahm uns den Wind aus den Segeln“

Auch wenn die Situation schwierig sei, so sei es nicht unmöglich. Der Fokus liege ganz klar auf dem Spiel und darauf, Tore zu machen. Zu der Situation im niederländischen Team bezog er auch Stellung: „Niemand dachte an einen solchen Start, das war total unerwartet. Vor allem das Spiel gegen Dänemark nahm uns den Wind aus den Segeln, weil wir nicht verstehen konnten, warum wir dieses Spiel verloren haben. Aber es gibt keine Probleme bei uns. Wir alle sind Profis und wollen nun gewinnen. Wir wollen einfach den Sieg und Tore gegen Portugal erzielen.“

„Cristiano Ronaldo hat keine Probleme“

Doch auch die Gegenspieler von Sneijder und Co. müssen gewinnen oder zumindest punkten. Dafür sind Tore ebenso wichtig, doch diese hat Cristiano Ronaldo bisher nicht erzielt – das Trikot Portugals scheint ihn zu hemmen. Sein Teamkollege Helder Postiga geht exklusiv gegenüber Goal.com aber von baldigen Treffern seines Landsmanns aus: „Cristiano Ronaldo hat keine Probleme. Er wird bald die Tore schießen. Wir müssen ihm Vertrauen schenken und als große Einheit agieren.“

„Wir müssen einfach erfolgreich spielen“

Mit einem Sieg wären die Portugiesen so gut wie durch, sie haben es also in der eigenen Hand: „Wir sind unabhängig von anderen, wir können es aus eigener Kraft schaffen. Wir werden ganz klar auf Sieg spielen. Wir wollen ins Viertelfinale!“, findet der Stürmer klare Worte. Postiga sieht Portugal im Vorteil, denn die Holländer hoffen auf ein Wunder und sind unter Zugzwang. Vor allem in der Offensive seien sie jedoch stark, so der Angreifer. Ohnehin gilt: „Wir müssen einfach erfolgreich spielen.“

Erstveröffentlichung goal.com/de

Petr Jiracek schießt Tschechien gegen Polen ins Viertelfinale

Breslau. Polen gegen Tschechien, dass war das ein Teil des Finales in der Gruppe A bei der diesjährigen Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Am Ende stand ein 1:0 für Tschechien zu Buche. Das Tor und damit den Viertelfinaleinzug zementiert hat Petr Jiracek.

Es war heiß herbeigesehnt in unserem regennassen Nachbarland, die Polen wollten zeigen, dass sie in ihrem ersten „Finale“ bestehen konnten. Ohne den Star des FC Arsenal, Tomas Rosicky, mussten die Tschechen im Regen von Warschau gegen den Co-Gastgeber Polen antreten. Am Ende konnten nur die Tschechen jubeln.

Sehenswerter Fallrückzieher zu Beginn

Die erste Hälfte begann sehenswert mit einem Fallrückzieher von Dudka in der zweiten Minute. Beide Mannschaften zeigten von Beginn an, dass es um alles ging. Die Tschechen stellten sich nicht hinten rein und hofften auf ein Unentschieden, sondern begannen ebenso offensiv, wie es das Team von Francisek Sumda tat. Die Polen hatten mehr Chancen auf Ihrer Seite, konnten sie aber nicht in ein Tor verwandeln. Die Tschechen unterdessen zeigten ihre Schwäche abermals, trotz des leicht höheren Ballbesitzes können sie das runde Leder nicht halten und verlieren ihre Zweikämpfe.

Regen prasselt unaufhörlich nieder

Die Torschüsse waren auf der Habenseite der Polen, doch weder Kopfbälle noch ein Hammer aus der zweiten Reihe von Sebastian Boenisch (22.) konnten den Weg an Petr Cech vorbei ins Tor finden. Doch auch das Team um den Keeper des Champions League Siegers hatte einige Chancen, wenn es auch eher vor dem tschechischen Tor brannte und vor dem polnischen nur glühte. Der Regen von Donezk schien auch in Warschau angekommen zu sein. Es prasselte auf die Spieler nieder und die heiße Atmosphäre im Stadion wurde vom donnernden Gebrüll des Himmels gestört.

Ab der 25. Minute wurde das Spiel ruhiger und ausgeglichener. Vor allem zwischen den Strafräumen agierten die beiden Teams nun und das Offensivspiel der Polen nahm an Gefahr ab. Sie ließen immer mehr die Tschechen kommen und versuchten sie in eine Falle zu locken. Auch wenn die polnischen Spieler um Robert Lewandowski den Willen zeigten zu gewinnen, so konnten sie ihn nicht mit ihren Füßen auf dem Feld zeigen. Pünktlich zur Halbzeit ließ auch der polnische Regen nach.

Beide Teams müssen nun siegen, um weiterzukommen

Der Beginn der zweiten Halbzeit war gekennzeichnet durch ein Tor. Allerdings nicht in diesem Spiel, sondern im Parallelspiel zwischen Griechenland und Russland. So mussten nun biede Teams alles auf eine Karte setzen um den Weg in das Viertelfinale antreten zu können. Diese Karte hieß nun Sieg. Die Tschechen begannen schwungvoller und hatten unter anderem durch Limbreski eine Chance (54.), die er knapp am Tor der Polen vorbeisetzte und nur das rechte AUßennetz treffen konnte. Die Polen verfielen, ähnlich dem Spiel gegen die Griechen, auch in eine Ruhephase in der zweiten Hälfte. Auch die Auswechselung von Polanski (56.) konnte erst einmal nicht viel bewirken.

Jiracek trifft zum rettenden 1:0 und wird zum Helden von Breslau

Die Tschechen kamen immer weiter und gefährlicher an das Tor der Polen. Diese begannen immer mehr kleinere Fouls, die auch zu gefährlichen Freistößen führten. In der 64. Minute konnte Tyton in allergrößter Not retten. Bis zur 70. Minute konnten beide Mannschaften nicht an die starke Offensivleistung anknüpfen, die sie in den ersten 45 Minuten darboten. In der 72. Minute konnte Jiracek die Tschechen erlösen. Ein Fehlpass von Murawski im Mittelfeld konnten die Tschechen erobern und stürmten auf das Tor zu. Mit rechts zog er auf das Tor ab. Tyton konnte den Fehler nicht ausbügeln und musste hinter sich greifen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Mannen von Michal Bilek als Gruppenerster im Viertelfinale.

Die Nerven lagen blank, das war nicht nur im Spiel ersichtlich. Auch die Spieler gerieten nun aneinander. Doch die Polen konnte nichts machen. Die Versuche einen Treffer zu erzielen, scheiterten an dem mangelnden Abschluss oder am starken Petr Cech. In der 94. Minute rettete Kadlec das Weiterkommen auf der Linie.

Tschechen jubeln

Am Ende konnten die Tschechen jubeln und die Polen nur weinen. Auch bei der zweiten EM-Teilnahme müssen sie ohne einen Sieg ihre Koffer packen. In diesem Spiel hat man sehen können, dass eine starke Halbzeit nicht ausreicht. Gegen Griechenland konnten sie nur über 45 Minuten überzeugen, ebenso gegen Russland und eben in diesem Spiel. Der erste Gastgeber und viel gehandelte Geheimfavorit ist damit ausgeschieden.

Erstveröffentlichung auf goal.com/de

EZB senkt Investitionen in Krisenstaaten

Die europäische Zentralbank hat ihre Investitionen für den Kauf von kritischen Staatsanleihen von ungefähr 9,5 Milliarden Euro auf 4,5 Milliarden mehr als halbiert.

 

Ackermann wechselt nicht in den Aufsichtsrat

Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann wechselt nicht in den Aufsichtsrat des Geldinstituts. Die Bank teilte am Montag mit, dass die „extrem herausfordernden Verhältnisse auf den internationalen Finanzmärkten und im politisch-regulatorischen Umfeld“ den vollen Einsatz Ackermanns erforderten.

Weidmann warnt vor EZB-Intervention

Der morgige Tag wird ein sehr spannender in der Eurozone und für die EZB. Wie reagiert der Markt auf die Ereignisse vom Wochenende?